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08.11.2023 Schulentwicklungstag SET November

Im Nebelmonat November stand traditionell der zweite Schulentwicklungstag SET des laufenden Schuljahres auf der Agenda der Primarschule Seuzach. Er ging mit den beiden Schwerpunkten der Weiterarbeit am Thema Lösungsorientierte Arbeit LOA und dem Auswertungsworkshop zur Evaluation 2023 über die Bühne. Teilgenommen haben alle Lehrpersonen (Klassenlehrpersonen, Fachlehrerinnen und -lehrer, Schulische Heilpädagogen, sowie DaZ und Logo-Lehrerinnen) der Primarschule Seuzach inkl. am Morgen die Klassenassistenzen und eine Delegation der Elternmitwirkung EMW. Für die Schülerinnen und Schüler war der Morgen schulfrei. 

Am Morgen wurde unter der Moderation von Philippe Junod (LOA Trainer beim Zentrum für Lösungsorientierte Beratung ZLB) (schul-)praxisbezogen am Thema der Lösungsorientierten Arbeit (LOA) gearbeitet. 

LOA-Haltung - Grundprinzipien
Diese kurzen beschreibenden Sätze skizzieren das Prinzip LOA:
  • Bei LOA gibt es keine Gewinner und Verlierer.
  • LOA produziert keine negativen Gefühle.
  • Mit LOA kommt es zur Kooperation.
  • Bei LOA werden Stärken und Ressourcen sichtbar.
  • Mit LOA erörtert man keine Probleme, sondern findet Lösungen.
  • LOA befreit davon, recht haben zu wollen.
  • Mit LOA muss ich nicht alles bewerten.
  • Mit LOA wird das Leben farbiger und positiver.
  • Wer LOA kennt, möchte es nicht mehr missen... 

Eine der wesentlichen LOA-Prinzipien "fragen statt sagen" wurde speziell beleuchtet. Was kann mit diesem Grundverhalten erreicht werden? Offene Fragen, die dem Gegenüber Kompetenzen und Ressourcen attestieren, sind ein sehr wirksames Werkzeug des lösungsorientierten Ansatzes. Offene Fragen beginnen in der Regel mit einem Fragewort, also mit "w" (wer, wie, mit wem, wann, welche...). Es sind Fragen, die auch eine längere Antwort notwendig machen, und dem /der Antwortenden etwas mehr Redezeit geben. Was brauchst du, um diese Aufgabe zu erfüllen? Wie und was ist dir dabei gelungen? Was könntest du allenfalls noch verbessern? Sie können auch durch gezielte Nachfragen erweitert werden: Wie noch...? Was noch...? Der Schüler / die Schülerin wird so zum Experten für sein / ihr Lernen. 

Die herkömmliche Warum-Frage ist meist nicht zielführend. "Warum hast du das angestellt?" Sie ist in die Vergangenheit gerichtet und verlangt meistens nach einer Rechtfertigung. Der Schüler oder die Schülerin bleiben so unselbständig und abhängig von ihren Lehrpersonen. 

Die LOA Trainings-Übungen "Refraiming zu Adjektiven", "ohne Worte auf dem Roten Platz gleichseitige Dreiecke bilden" und "Wertschätzungs-Feedback" bereiteten den SET Teilnehmenden sichtlich Spass und waren eindrücklich als gemeinsames Teamerlebnis. 

Traditionell wurde gemeinsam über Mittag ein Pizzaplausch zelebriert, was auch den Teamaustausch dazwischen fördert. Am Nachmittag präsentierten Daniela Wettstein und Theresa Furrer vom Evaluationsteam der Fachstelle für Schulbeurteilung (FSB) der Bildungsdirektion Kanton Zürich die Ergebnisse der Überprüfung unserer Schule. Dazu gab es eine 45-minütige Einführung und dann die Besprechung der "Postergalerie" mit Interaktionen und eine Abschlussrunde. 

Es standen bspw. folgende Fragen im Zentrum: Wo fühlen wir uns bestätigt? Was nehmen wir anders wahr, was überrascht uns? Was finden wir für die weitere Entwicklung unserer Schule wichtig? 

Die Evaluationsaktivitäten fokussierten sich auf folgende vier Aktivitäten:
  1. Dokumentenanalyse > Analyse Portfolio und Dokumente vor Ort 
  2. Schriftliche Befragungen > Fragebogen für Lehrpersonen, Schüler/-innen und Eltern
  3. Beobachtungen an den Schulstandorten > Unterrichtsbesuche, Pausenbeobachtungen
  4. Interviews > mit ausgewählten Anspruchsgruppen 

Bei der schriftlichen Befragung und bei den Interviews waren auch die Seuzacher Eltern eingebunden.  

Die neun Dimensionen der Qualität der Schule (nach dem Qualitätsraster) umfassen die Bereiche Schulgemeinschaft, Unterrichtsgestaltung, Individuelle Förderung, Beurteilungspraxis, Digitalisierung im Unterricht, Zusammenarbeit im Schulteam, Schulführung, Schul- und Unterrichtsentwicklung und Zusammenarbeit mit den Eltern. 

Für jeden dieser neun Bereiche wurden von den Evaluatorinnen Einschätzungen abgegeben und auch Handlungsfelder aus Sicht des Evaluationteams für die Zukunft als Empfehlung aufgezeigt. 

Nun wird auch der schriftliche Auswertungsbericht erstellt, der dem Öffentlichkeitsprinzip unterworfen ist und entsprechend in geeigneter noch zu definierender Form von der Schule publiziert wird.  

Um 15.00 Uhr war der SET für die Lehrerschaft beendet, weil gleich im Anschluss für die Schulführung (Schulpflege und Schulleitung) eine weitere Auswertungssequenz der Evaluation anberaumt war. 

Schulleitung PS Seuzach