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Camp de classe 6b en Suisse romande (28.08.-02.09.2022)

Montag
Es war der erste Tag im Klassenlager, den wir in vollen Zügen geniessen konnten. Nach dem Zmorge eilten wir zügig zum Bahnhof und stiegen in den Bus, der uns in knapp einer Stunde nach Vallorbe brachte. Danach düsten wir fast zu den Grotten, über Felder, durch Wälder und entlang eines Flusses. In den Grotten hatten wir eine Führung. Der Grottenexperte erinnerte uns daran, einen warmen Pullover oder eine Jacke mitzunehmen, da es in den Grotten nur 10° bis 12° warm sei. Und dann durchliefen wir den der Öffentlichkeit zugänglichen Teil der Grotten: Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Am besten besuchen Sie die Grotten selber!
Nach der Führung ging es weiter. «Der Weg ist das Ziel», dachte ich mir, «als ich die Aussicht bewunderte. Die Wanderung war zu schnell vorüber. Auf dem Weg zum Jura Park fanden wir den Eingang zur Grotte der Feen. Aus dem Eingang strömte kühle Luft. Ein paar Kinder der Klasse wagten einige Schritte hinein, andere blieben draussen und wieder andere wären wohl am liebsten ganz in der Höhle verschwunden. Doch in diesem Moment wurden wir zurückgerufen. Nun waren wir dem Jura Park schon wieder ein Stück näher. Unsere erschöpfte Klasse lief noch das letzte Stückchen Weg bis zum Tierpark. Unsere Begleitpersonen besorgten die Billette und dann ging es auch schon los. Zu Beginn schauten wir den hungrigen Bären zu, wie sie gefüttert wurden, dann gingen wir weiter zum Wolfsgehege. Wir hatte etwas mehr als eine Stunde Zeit, uns im Tierpark umzusehen. Dann ging es weiter zum Bahnhof von Le Pont und zurück ins Lagerhaus. Es war super!
Ana & Flavia, 6b

Dienstag
Als wir am Morgen aufwachten, bemerkten wir, dass es schon unser zweiter Tag in Yverdon-les-Bains war. Wir befolgten unsere Morgenroutine. Die Morgenroutine war nicht für alle gleich. Die meisten standen etwas um halb acht auf, während drei Jungs schon um halb sieben die Tische für das Morgenessen deckten und den Parkzettel für unsere super Köchin wechselten. Nachdem wir uns fertiggemacht hatten inklusive Rucksack und packed lunch, liefen wir los. Unser Ziel war Champ-Pittet, das Pro Natura Naturschutzzentrum. Eine Pro Natura Expertin führte uns durch den Park. Sie informierte uns zuerst, was Zecken ausrichten können, wenn sie dich beissen, und führte uns in ein Moorgebiet, in dem Frösche leben. Wir brauchten eine Weile, bis wir die Frösche, die gut getarnt waren, entdeckten. Es gab auch einen Posten, bei dem man sich einen Spiegel unter die Augen hielt, damit man sehen konnte wie ein Frosch. Das Sichtfeld des Frosches ist eingeschränkt. Er sieht mit seinen Augen nur nach oben. Das ist von der Natur so geregelt, dass sie ihre Feinde, hauptsächlich Vögel, kommen sehen. Im Gegensatz zu Fröschen sehen Kröten gleich wie wir. Der nächste Posten war ein grosser hölzernen Ausguck, auf dem es Ferngläser zum Inspizieren der Landschaft und Tiere gab. Nachdem wir uns umgesehen hatten, wurde uns die Gelegenheit zum Fischen gegeben. Jede Gruppe erhielt ein Sieb, eine Box, ein Döschen (um den Fang aufzubewahren), einen Löffel und ein Blatt, auf dem aufgelistet war, was es zu fangen gab. Die Expertin führte uns zu einem schlammigen Tümpel, an dem wir Libellenlarven, Wasserläufer und andere Insekten fingen und natürlich wieder freiliessen.
Auf dem Weg zum Strand machten wir Halt bei den berühmten Menhiren von Clendy. Menhire sind grosse, von Menschen aufgerichtete und rund 6000 Jahre alte Steine. Diese Menhire wurden erst 1878 entdeckt und 1975 aufgestellt. Der Begriff, der auch als Hinkelstein bekannt ist, kommt aus dem Bretonischen und heisst ganz einfach grosser Stein (‘men’ = Stein; hir = gross). Ihr kennt bestimmt den Gallier Obelix, dessen Kräfte es ihm erlauben, Hinkelsteine, die bis zu 10 Tonnen schwer sein können, herumzutragen. Es ist nach wie vor ziemlich unklar, welchen Zweck diese riesigen Steine hatten. Lange Zeit glaubte man, nur Riesen, Zauberer, Hexen oder der Teufel selbst hätten die Steine aufrichten können.  Am späteren Nachmittag genossen wir dann noch ein Glace und das kühlende Wasser des Neuenburgersees.
Alejandro, Liam & Nevio, 6b

Mittwoch
Am 4. Tag unseres Lagers gingen wir am Morgen ins Schloss Grandson und liessen den Nachmittag am Strand ausklingen. Pünktlich um 9:30 Uhr verliessen wir mit Sack und Pack unser Lagerhaus und marschierten erwartungsvoll zum Bootanlegeplatz. Dort lag ein grosses Kursschiff vor Anker, das uns in nur 15 Minuten von Yverdon-les-Bains nach Grandson übersetzte. Beim Schloss angekommen begrüsste uns die Burgherrin höchstpersönlich und startete einen Rundgang durch das Schloss mit uns. Sie teilte uns in zwei Gruppen ein, die jeweils verschiedene Fragen zu beantworten hatten. Uns fiel auf, dass Gruppe rot viel schwierigere Fragen hatte als Gruppe blau. Wer weiss denn zum Beispiel, warum die Familienwappen der Burg, die normalerweise hoch oben an der Wand hingen, in diesem Schloss unten angebracht sind? Antwort: Es wurde später ein weiterer Boden, also eine zweite Etage, eingesetzt.
Schliesslich traten wir den Heimweg an. Auf dem Rückweg nahmen wir auf einem Spielplatz unseren packed lunch ein. Auf dem Spielplatz hatte es eine Wasserspielanlage, auf die sich die meisten von uns sofort stürzten. Unser Ziel war es, einen Kanal in den See zu bauen, was uns mit vereinten Kräften auch gelang. Nach einer ausgiebigen Pause ging es weiter zum Lagerhaus, wo wir uns unsere Badesachen schnappten und den Weg zum See antraten. Manchen war es zu kalt zum Baden und sie vergnügten sich lieber mit Twister oder Fussball. Drei Mädchen fanden Schwanenfedern, worauf hin unter viel Gelächter fleissig Flugversuche unternommen wurden. Zum Abschluss des Tages gab es für alle noch ein feines Glace.
Alisa, Gioele & Lenja, 6b

Donnerstag
Nach der Morgenroutine gingen wir gemütlich dem Kanal entlang in die Altstadt von Yverdon-les-Bains. Vor der Pestalozzi Statue machten wir eine kleine Pause. Nachdem unsere Lehrerin uns die Regeln für den Foto OL erklärt hatte, gingen wir los, die Orte suchen, die auf den Fotos abgebildet waren. Wir erhielten ein Dossier mit den Fotos. Als Beweis, dass wir die Orte gefunden hatten, machten wir eine Foto. Niemand in der Klasse fand alle Orte. Nach dem OL hatten wir noch Zeit, ein bisschen ‘shoppen’ zu gehen. Jede/r hatte 20.- dabei; mehr Taschengeld hatten wir nicht mitnehmen dürfen. Die Zeit ging sehr schnell vorbei. Danach ging es zurück zum Lagerhaus. Da es für ein Bad im Neuenburgersee zu kühl war, blieben wir im Lagerhaus und spielten den ganzen Nachmittag Ping Pong, Dame, Twister oder kämpften mit Softstäben. Zum Abendessen gab es feinen Curry Reis mit Huhn.
Altan, Benicio & Denis, 6b

Freitag – Abreisetag
Am Freitag standen wir früher als sonst auf und machten uns für die Abreise fertig. Als Erstes packten wir unseren Lunch und frühstückten. Dann stand Putzen auf dem Programm. Wir mussten zum Beispiel die Toiletten, unsere Zimmer, den Esssaal und die Küche putzen helfen. Wir waren früh dran und schnell und hatten deshalb nochmals zwei Stunden Zeit zum Spielen. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Nach dieser Ewigkeit liefen wir mit unseren schweren Koffern zum Bahnhof. Am Bahnhof angekommen warteten wir nur kurze Zeit auf den Zug. Als wir in den Zug einstiegen, sassen Leute aus unseren reservierten Plätzen. Wir versuchten, sie zu ‘verscheuchen’. Ein paar der Leute suchten sich einen neuen Platz, andere waren unhöflich und blieben einfach sitzen. Unverschämt! Also ging ein Schüler aus unserer Klasse auf die Suche nach einem SBB Mitarbeitenden. Die Zugbegleiterin erklärte den Passagieren die Situation und als eine Frau den reservierten Platz immer noch nicht freigeben wollte, sagte sie zu ihr: «Ich diskutiere nicht mit Ihnen.» Erst dann machte die Frau den Platz frei.
Wir reisten ca. zweieinhalb Stunden nach Winterthur, wo wir umsteigen mussten. Unsere schweren Koffer schleppten wir die Treppen runter und dann wieder rauf zum Bahngleis. Schon auf der Zugfahrt von Winterthur nach Seuzach freuten wir uns, denn am Bahnhof warteten unsere Familien, vom Bruder bis zu den Eltern, auf uns. Und wir freuten uns, endlich wieder in unseren eigenen Betten schlafen zu können.
Gian, Luis & Metin, 6b